Liebe Familie Distelberger, vergeblich haben wir seid Wochen versucht Edeltraud in Würzburg telefonisch zu erreichen, denn wir wollten uns am 15.8. in Würzburg mit ihr treffen. Nun mussten wir nach einigen Recherchen im Internet erfahren, dass sie schon im Juli verstorben ist, was uns tief getroffen hat. Seid vielen Jahren waren wir freundschaftlich mit ihr verbunden, nachdem wir uns auf einer Radreise in Frankreich kennengelernt hatten. Edeltraud war für uns eine Offenbarung, ein wacher Geist, mit der man sich über alles austauschen konnte und die man eigentlich dauernd in den Arm nehmen wollte, so liebenswert war sie. Besonders bewundert haben wir ihr Engagement für Afrika. Auf der ersten gemeinsamen Radreise., die uns in die Camargue führte, heilte sie die Mückenstiche der Teilnehmer, indem sie dieselben besprach und ein Zeichen mit ihrem Kugelschreiber auf den Stich malte, es gab keine unangenehme Beule und der Stich juckte nicht mehr. So verblüffte sie uns alle! Mindestens einmal im Jahr haben wir uns mit ihr in Frankfurt getroffen um eine besonders schöne Kunstausstellung zu besuchen. Leider hat die Pandemie diese schöne Tradition zum Erliegen gebracht, wie so vieles andere auch, wie z. B. ihre Flötengruppe, die auseinander fiel usw. , das hat sie sehr getroffen. Mir (Henny) werden ihre Gespräche am Telefon sehr fehlen, immer wartete sie mit wertvollen Buchtipps auf oder wir diskutierten über politische Entwicklungen, die uns unerträglich vorkamen. Für diese Aufgeschlossenheit und ihr jugendliches Denken habe ich sie unglaublich geschätzt. Wir hätten uns gewünscht, dass sie 100 Jahre alt wird um noch länger an ihrer Weisheit teilhaben zu können. Wir sind unendlich traurig, hoffen, dass sie nicht leiden musste und friedlich eingeschlafen ist. Sie wird uns unvergesslich bleiben mit ihrem offenen, fröhlichen und angenehmen Wesen. Wir sind in Gedanken bei Ihnen und trauern mit. Mit stillen Grüßen Ihre Henny und Peter Kühn